Umrisseingabe über numerische polygonale Eingabe

,

Die Eingabe eines Umrisses mithilfe der numerisch polygonalen Eingabe (ab Version 10) ist neben der Eingabe des Umrisses mittels Hilfslinien eine der schnellsten Möglichkeiten, um Außenwände eines Grundrisses maßgenau zu erfassen.

Das folgende Video ist in vier wichtige Teile aufgeteilt.


Eingabe der Außenwände (ab 01:05min)

  • Vorbereitung der Arbeitsumgebung:
    • Es werden eine 2D- und eine 3D-Ansicht geöffnet und nebeneinander platziert, um eine bessere Übersicht zu gewährleisten.
    • Raster und Linienbreiten werden deaktiviert, um die Darstellung zu vereinfachen und um sich immer genau an dem Punkt zu fangen, der auch wirklich benötigt wird.
  • Erstellung von Hilfslinien:
    • Zur besseren Orientierung werden eine vertikale und eine horizontale Hilfslinie hinzugefügt. Dies erleichtert die folgende Eingabe. Der Schnittpunkt dieser beiden Hilfslinien sollte den Bezugspunkt für die Grundrisseingabe darstellen.
    • optional: Die Farbe der Hilfslinien wird überprüft und angepasst (z. B. grün).
    • optional: Die Hilfslinien können als Standard für zukünftige Projekte gespeichert werden.
  • Start der numerischen polygonalen Eingabe:
    • Die Möglichkeit für die Eingabe von Außenwänden befindet sich unter Gebäude → Wände → Außenwand
    • Dort wird die Funktion „Numerische polygonale Eingabe“ ausgewählt.
    • Die Wanddicke wird über den Eigenschaften-Dialog (Rechtsklick in der 2D Ansicht → Eigenschaften) der Außenwände definiert (z. B. 0,30 m).
    • Die Eingabe des ersten Wandpunktes beginnt am Schnittpunkt der zuvor eingegebenen Hilfslinien. Der Referenzpunkt der dazugehörigen Wandkante (Achse, Außenseite, Innenseite) wird bei Bedarf mit der Tastenkombination Strg + W geändert.
  • Eingabe der Wandlängen und Winkel:
    • Nach Eingabe des zweiten Wandpunkts öffnet sich ein Fenster, in dem die erfasste Wandlänge nochmals numerisch abgeändert werden kann.
    • Neben der Wandlänge auch der Winkel für die gerade eingegebene Wand abgefragt. Der Winkel bezieht sich dabei immer auf die Verlängerung der vorhergehenden Wand und der neu einzugebenden Wand (relativer Winkel).
      Bezug des Winkels bei der numerisch polygonalen Eingabe
    • TIPP: Für präzise horizontale oder vertikale Wände wird während der Eingabe die STRG-Taste gedrückt gehalten. Dadurch kann der Winkel während der Wandeingabe nur mehr im vorgegebenen Winkelraster springen  (z. B. 0°, 15°, 30°, 45°, 60°, 75°, 90°, ….). Eine Abweichung der Wandeingabe von 0° oder 90° würde man sofort auch optisch erkennen. Es kann somit nicht passieren, dass diese bei der Eingabe der Wand versehentlich minimal horizontal oder vertikal abweichen.
  • Abschluss der Außenwand-Eingabe:
    • Nach der Eingabe aller Wände wird die Funktion beendet, und die 3D-Ansicht wird aktualisiert, um den fertigen Grundriss zu überprüfen.
  • Darstellung der Bodenfläche:
    • Die Bodenfläche des Raumes wird in der 2D-Ansicht angezeigt, indem die Raumbeschriftung angepasst wird (z. B. Präfix „BF“ für Bodenfläche).

Schichtaufbau der Wände eingeben (ab 08:36min)

WICHTIG: Die Definition einer Wand mit einzelnen Wandschichten dient einem rein grafischen Zweck und wird nicht weiter ausgewertet. Es ist daher sinnvoll, dass sie bei der Definition des Schichtaufbaus nur Schichten mit einbeziehen, die auch noch in einer Darstellung von 1:50 gut erkennbar sind. Schichten von wenigen cm (z.B. 1cm Putzschicht) werden beim Ausdruck einer 2D Draufsicht im Maßstab von 1:50 nur mehr als eine fette schwarze Linie (oder mehrere übereinander liegende schwarze Linien) wahrgenommen und stören nur die Übersichtlichkeit.

Um jedoch die tatsächliche Wandstärke zu erhalten, addieren Sie einfach intern die dünnen Schichten zu bestehenden Wandschichten. Das stört nicht weiter, da es sich ja sowieso nur um eine reine grafische Darstellung handelt.
Beispiel: vorgegebene Wandstärke ist 38cm und besteht aus 1cm Putzschicht innen, 24cm Ziegel, 12cm Dämmstoff und 1cm Putzschicht außen – definieren sie den rein grafischen Schichtaufbau dann aus 25cm Ziegel und 13cm Dämmmaterial. Die innere und äußere Putzschicht ist dabei in der Dicke der Dämmung und des Ziegels untergebracht.

Für die detaillierte Darstellung des Schichtaufbaus mit ALLEN Schichten empfehlen wir eine Detailzeichnung (z.B. im Maßstab 1:20), die zusätzlich am Plan mit positioniert wird (siehe dazu unser Video zum Wandanschluss Detail).

  • Definition des Schichtaufbaus:
    • Der Schichtaufbau der Wände wird angepasst. Eine Wand wird beispielsweise aus einer Isolationsschicht (0,06 m) und einer Betonschicht (0,24 m) erstellt.
    • Materialien und Farben der Schichten werden definiert (z. B. Füllstil Gelb für die Isolierung, Füllstil Grau für den Beton).

Ändern der eingegebenen Länge einer bestehenden Wand (ab 15:00min)

Während der Eingabe des Grundrisses werden 2 Möglichkeiten gezeigt, um bestehende Wandlängen zu ändern.

  • Um eine bestehende Wand numerisch zu korrigieren, selektieren Sie die Wand, klicken danach auf das Symbol und geben die gewünschte Wandlänge ein
  • Eine grafische Änderung der Wandlänge erfolgt mit der Kurztaste V zum Verlängern/Verkürzen von Wänden. Dabei kann eine Wand beispielsweise bis zu einem Hilfspunkt oder einer Hilfslinie verlängert oder verkürzt werden.

Einfärben und Texturieren einer Außenwand in der 3D Ansicht (ab 19:30min)

Es werden verschiedene Möglichkeiten gezeigt, um bestehende Wände in der Farbe und dem Wandmuster zu ändern.

  • Einfärben einer bestehenden Wand (z. B. eine weiße Putztextur in eine rötliche Putztextur ändern)
  • Ändern einer bestehenden Textur (z.B. eine Putztextur in eine Textur mit Klinker ändern)
  • Texturieren einer einzelnen Wand mithilfe der gedrückten STRG Taste

This post is also available in: Englisch